Für den Fall, dass mich die Muse einmal plötzlich überfällt und mich küsst, bin ich allerbestens vorbereitet:
auf meiner Staffelei wartet eine weiße Leinwand schon seit längerer Zeit auf diesen amourös-leidenschaftlichen Augenblick, Pinsel und die Farben liegen griff- und mischbereit daneben.
Doch Frau Muse ziert sich.
In der Zwischenzeit malt mir die Sonne immer wieder etwas aufs weiße Tuch.
Heute sogar etwas, passend zum frühen Spekulatius-Angebot, vorweihnachtliches.
So, Frau Muse – wat ist nu mit Küssen?
Ich wär‘ soweit…
Lo
Muss Abstand halten, sonst…
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Die Muse küsst mit viel Bedacht,
nicht selten träumerisch bei Nacht.
Man malt ein Bild, vor Eifer heiss,
doch bleibt bei Tag die Leinwand weiss.
Bewegte Kunst sind Musenträume,
nur Schattenbilder, leere Räume…
Mit einem lächelnden Abendgruss,
Brigitte
Wow, ein wundervolles Gedicht!
Vielen Dank, Herr Heinrich. :–)
Die Muse hat doch schon wunderbar geküsst. Auch so ein Schattenbild will eingefangen werden. Das wird eine prima Fotoserie mit ständig wechselnden Grauschattierungen und Formen. Lo Picasso ist im Olymp der Künstler angekommen 🙂