Hand aufs Herz, was kommt Dir spontan in den Sinn, wenn Du den Namen Ernest Hemingway hörst? Geht es Dir vielleicht wie mir, dass Du einen bärtigen, zupackenden Abenteurertypen vor Dir siehst, wie er vor Kuba beim Hochseeangeln mit einem kräftigen Marlin kämpft? Denkst Du an den alten Mann und das Meer? Oder eher an das Ruhrgebiet?
Moment mal: Hemingway und das Ruhrgebiet? Wie passt das denn zusammen?
Und doch: Hemingway war nach dem Ersten Weltkrieg als Reporter tätig. So berichtete er zum Beispiel 1923 aus Deutschland von der Ruhrbesetzung.
Zu finden als einer von 23 eindrucksvollen Texten in dem neu erschienenen Buch „In Sachen Stadtschaft“, herausgegeben von Dr. Dirk Hallenberger, das am Donnerstag, 16. März 2023 um 19:30 Uhr im Gelsenkirchener Kulturraum „die flora“ mit einer Lesung vorgestellt wird.
Und ich freue mich, bei dieser Veranstaltung ausgewählte Reportagen aus dem Buch lesen zu dürfen. Sehen wir uns?
Ankündigungstext durch Kulturraum „die flora“ Gelsenkirchen:
„In Sachen Stadtschaft – Literarische Reportagen und Aufzeichnungen zum Ruhrgebiet 1923 bis 1973“
Buchvorstellung mit Dr. Dirk Hallenberger
Lesung, 16. März 2023, 19:30 Uhr, Kulturraum „die flora“
2023 jährt sich zum hundertsten Mal der Zeitpunkt, an dem die ersten literarischen Reportagen zum Ruhrgebiet erschienen. Ursache war die Ruhrbesetzung (1923–25), durch welche die Region auch politisch auf sich aufmerksam machte. Erst in den 1960er- und 70er-Jahren entstand neues Interesse für die Reportage, wofür wiederum äußere Umstände maßgebend waren wie etwa die gewandelte Arbeitswelt mitsamt ihren Folgen.
Der Reportageband „In Sachen Stadtschaft“ ist chronologisch ausgerichtet und zeichnet mit 23 literarischen Reportagen und Aufzeichnungen von 1923 bis 1973 fünfzig Jahre Revier-Geschichte nach. Die Reportagen, darunter Autor*innen wie Lisa Tetzner, Ernest Hemingway oder Egon Erwin Kisch aus den frühen 1920er Jahren bis hin zu Josef Reding, Peter Fischer und Urs Jaeggi aus der Zeit des Strukturwandels, wählte der Literaturwissenschaftler Dr. Dirk Hallenberger aus. Er führt in die Thematik ein und beleuchtet die Hintergründe und Entwicklungen.
Lothar Lange liest ausgewählte Reportagen aus dem Buch.
Dirk Hallenberger (Hg.)
In Sachen Stadtschaft
Literarische Reportagen u. Aufzeichnungen zum Ruhrgebiet 1923 bis 1973
168 Seiten | geb. | Leseband
Schutzumschlag
Verlag Henselowsky Boschmann
ISBN 978-3-948566-15-9
14,90 €
Der Herausgeber befasst sich seit über 30 Jahren intensiv unter literaturgeschichtlichen Fragestellungen mit dem Ruhrgebiet, der Landschaft, der Geschichte, den sozialpolitischen Zusammenhängen.
Dr. Dirk Hallenberger, *1955 in Velbert, Germanist. Veröffentlichungen zur Sprache im Ruhrgebiet (1990), zur Literaturgeschichte des Ruhrgebiets (1990, 2000 u. 2019) sowie der Stadt Essen (2002). Im Verlag Henselowsky Boschmann hat er Revier-Reportagen (2005), Revier-Erzählungen (2007) und zwei Bücher mit autobiografischen Texten zum Ruhrgebiet (2012 u. 2018) herausgegeben.
Lothar Lange wuchs in den Fünfzigern in Gelsenkirchen-Erle auf und lebt heute in Oberhausen. Er schreibt selbst Geschichten über das Ruhrgebiet und ist eng mit dem Internetforum Gelsenkirchener Geschichten verbunden.
Das Buch erschien jüngst im Verlag Henselowsky Boschmann, der bei der Buchvorstellung ebenso vertreten sein wird wie die Gelsenkirchener Buchhandlung Junius.
Lesung und Gespräche
mit Dirk Hallenberger.
Donnerstag, 16. März 2023
19:30 Uhr · Eintritt: 5,00 €.
Kulturraum „die flora“
Florastraße 26
45879 Gelsenkirchen
Reservierung und Info:
(0209) 169-9105 und flora@gelsenkirchen.de
Veranstalter: Kulturraum „die flora“ in Kooperation mit der Buchhandlung Junius
Es finden sich so wunderbare Texte in diesem Buch – vom Rauch über den Städten, einer Klüngelskerlfahrt mit dem Pferdekarren, von Gastarbeitern, Güterzügen und leeren Kartoffelsäcken: alle aufgeschrieben zwischen 1923 bis 1973
Also: sehen wir uns? Ich freu´mich drauf.
Bis die Tage!
Ich habbet ma vertrötet, vielleicht sieht et wer auf Mastodon und tut kommen tun. Oder dat Buch kaufen. Oder beidet.
Toffte! Und: Danke. 🙂👍
Ich weiß nicht. Will ich Literarisches übers Ruhrgebiet lesen? Ich war ja ein paar mal im Ruhrgebiet mit Bildungsauftrag. Gasometer Oberhausen, Zeche Zollverein und so.
Dann bin ich mit dem Motorrad in Oberhausen liegengeblieben und musst zwei Tage in die Werkstatt. Unterkunft in einer Monteurspension. Die Jungs da, ihre Hilfsbereitschaft und ihre gerade Sprache haben mich mehr übers Ruhrgebiet gelehrt als alles davor. Ist aber sicher ein klasse Buch. 😀
Hier bei uns krisse immer geholfen, wenn wat is!☝️😉
Wennz nich so weit wäre ohne Auto und auch nicht so spät am Abend, würde ich liebend gerne mit einer Freundin dort erscheinen. Aber … vielleicht mal im Sommer, lieber Lo.
Das wäre ja toll gewesen, liebe Iggy, aber vielleicht ergeben sich ja noch weitere solcher guten Gelegenheiten! Liebe Grüße!