Neulich hatte ich einen, für einen harmlosen Morgenmuffel wie mich, der einfach nur morgens noch nicht sprechen müssen will, recht frühen Termin in der Innenstadt.
Früh, damit meine ich: es war noch weit vor der Zeit, zu der die Geschäfte öffnen.
Es war eine schöne, ruhige Stimmung: die Fußgängerzone war still und menschenleer, das Geräusch eines kleinen, ungehindert seine Kurven drehenden Straßenfegerfahrzeugs entfernte sich schon bald und ließ die morgendliche Stille zwischen die Häuser zurückkehren.
Irgendwo wurde ein Rollladen hochgezogen, Taubengurren von einem Dachvorsprung, auf dem sich eine Leuchtreklame befindet, hinter der die ungeliebten Vögel wohl nisten. An der nächsten Straßenecke die Stimmen zweier Mitarbeiter der Stadtreinigung in ihrer orangefarbenen Kluft, die an ihrem Kleinlaster angelehnt stehen und rauchen.
Aus der geöffneten Türe einer Bäckerei duftete es verlockend und ich sah, dass das frische Backwerk für den neuen Tag schon in die Regale eingeräumt war..
Mir fiel in dieser Stimmung – einfach so – dieser uralte James-Last-Titel „Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung“ ein.
Banal vielleicht und so abgedroschen wie das Bild der „erwachenden Stadt“.
Die Stimmung eben…
Früh, damit meine ich: es war noch weit vor der Zeit, zu der die Geschäfte öffnen.
Es war eine schöne, ruhige Stimmung: die Fußgängerzone war still und menschenleer, das Geräusch eines kleinen, ungehindert seine Kurven drehenden Straßenfegerfahrzeugs entfernte sich schon bald und ließ die morgendliche Stille zwischen die Häuser zurückkehren.
Irgendwo wurde ein Rollladen hochgezogen, Taubengurren von einem Dachvorsprung, auf dem sich eine Leuchtreklame befindet, hinter der die ungeliebten Vögel wohl nisten. An der nächsten Straßenecke die Stimmen zweier Mitarbeiter der Stadtreinigung in ihrer orangefarbenen Kluft, die an ihrem Kleinlaster angelehnt stehen und rauchen.
Aus der geöffneten Türe einer Bäckerei duftete es verlockend und ich sah, dass das frische Backwerk für den neuen Tag schon in die Regale eingeräumt war..
Mir fiel in dieser Stimmung – einfach so – dieser uralte James-Last-Titel „Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung“ ein.
Banal vielleicht und so abgedroschen wie das Bild der „erwachenden Stadt“.
Die Stimmung eben…
Morgens um sieben ist die Welt ebenso wenig in Ordnung, wie zu allen anderen Uhrzeiten auch. Der Ehrlichkeit halber: es war auch schon kurz vor acht.
Aber auch morgens um kurz vor acht, wenn die Stadt noch leer ist, nimmt man Dinge wahr, die einem im geschäftigen Tagestrubel nicht sofort ins Auge fallen: Schmuddel-Ecken, Taubendreck, leere Flaschen unter einer Bank, die vielleicht einem armen Schlucker noch Stunden zuvor als Nachtlager diente, ein leerer Schlafsack in einer Ladenpassage, aus der es nach Pisse stinkt.
Aber auch morgens um kurz vor acht, wenn die Stadt noch leer ist, nimmt man Dinge wahr, die einem im geschäftigen Tagestrubel nicht sofort ins Auge fallen: Schmuddel-Ecken, Taubendreck, leere Flaschen unter einer Bank, die vielleicht einem armen Schlucker noch Stunden zuvor als Nachtlager diente, ein leerer Schlafsack in einer Ladenpassage, aus der es nach Pisse stinkt.
Fußgängerzonen sind seelenlos.
Doch, wie sagte ein alter griechischer Historiker?
„Schönheit liegt im Auge des Betrachters.“
Ich sah an diesem sonnigen Morgen die Stadt, in der ich schon sehr lange lebe, in dieser schönen Tagesanbruchstimmung einmal mit anderen, wacheren Augen.
Und über dem Eingang eines sehr alten, seit vielen Jahren geschlossenen Gasthauses, an dem ich jahrzehntelang regelmäßig vorbeikomme, entdeckte ich als Krönung dieser frühen Morgenstunde diese „geistreiche“ Inschrift, die mir in all´ den Jahren zuvor nie aufgefallen ist:„UNSERE VÄTER TRANKEN NOCH EINS“
Doch, wie sagte ein alter griechischer Historiker?
„Schönheit liegt im Auge des Betrachters.“
Ich sah an diesem sonnigen Morgen die Stadt, in der ich schon sehr lange lebe, in dieser schönen Tagesanbruchstimmung einmal mit anderen, wacheren Augen.
Und über dem Eingang eines sehr alten, seit vielen Jahren geschlossenen Gasthauses, an dem ich jahrzehntelang regelmäßig vorbeikomme, entdeckte ich als Krönung dieser frühen Morgenstunde diese „geistreiche“ Inschrift, die mir in all´ den Jahren zuvor nie aufgefallen ist:„UNSERE VÄTER TRANKEN NOCH EINS“
Und ich dachte mir dabei: ein guter Tag fängt morgens an.
Und getrunken wird abends.
Und getrunken wird abends.
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Lieber Lo!
Und was taten dann die Mütter solange? Ach, ich vergaß, die standen hinterm Tresen und haben die Getränke gereicht … 🙂
Herzliche Grüße vom Almausschank
Mallybeau M.
Vermutlich saßen sie zu Hause und warteten auf ihre Männer, sich sorgend, dass diese nicht die ganze Lohntüte „versoffen“ haben.
Aktiv trinken und passiv sorgen …. 🙂
Die Orangenen, die es auch hier gibt, kommunizieren morgens meist nonverbal, weil sie sich auch ohne Worte verstehen. Dann, später, wenn die Läden öffnen, wird es laut und lauter. Und dann versteht keiner mehr den anderen …
Das ist eine wunderbare Schilderung der Morgenfrühe. Ja, morgens um sieben ist vieles noch offen, unangetastet und verheissungsvoll.
Lieben Sonntagmorgengruss,
Brigitte
Herzlichen Dank für den Sonntagsgruß.
So eine frühe Morgenstunde hat schon etwas Zauberhaftes.
Nun ist es kurz nach sieben nicht mehr ganz so früh, ich erinnere mich aber sehr gern an sehr frühe Überfahrten von Formentera nach Ibiza mit der „Joven Dolores“, einem uralten Holzschiff, noch vor dem Sonnenaufgang. Das ist Gänsehaut pur.
Einen schönen Sonntag!
Frühmorgens ist die Welt vielleicht nicht besser geordnet als später, aber man hat doch einen anderen Blick auf die Welt – wie dein Text zeigt. Die Schrifttype von deinem Foto ist interessant, stammt wohl vom Beginn des 20. Jahrhunderts.
Ich mag diese Schrifttype. Sie hat etwas von Jugendstil. Du bringst mich auf eine Idee: dieses alte Gasthaus steht schon lange leer (es wurde nur der Optik halber gestrichen). Es wäre schade, wenn dieser geistreiche Schriftzug eines Tages durch einen Abriss verschwände. In alten Gasthäusern stecken viele erzählens- und bewahrenswerte Geschichten. Ich werde dieses Foto an die WAZ schicken. Vielleicht macht sie einen Leseraufruf – zum Stopfen des Sommerlochs – und zur Freude der Bürger Oberhausens.
Gute Idee. Die Schrift ist wohl eine freuie Interpretation des Kunstschlossers. Anklänge an die bekannten Jugenstilschriften sind da http://www.typografie.info/3/Schriften/fonts.html/edelgotisch-r158/
Eine schöne Beschreibung der erwachenden Stadt.
Mag sein, dass die Welt morgens nicht besser und nicht schlechter ist. Aber der Blick auf sie ist in den frühen Stunden ein anderer. Gut eingefangen.
Dankeschön.
🙂