Wer mit mir Umgang hat oder haben will, soll gewarnt sein, denn ich hab es schlicht nicht mit Kirchens – und bin daher vermutlich moralisch suspekt. Ein Schmuddelkind, das im Mittelalter bestimmt nur ein kurzes Leben und am Ende einen kürzeren Hals gehabt hätte.
Mir liegt es allerdings fern, meinen Nicht-Glauben militant zu verteidigen, so, wie ich es auch mit meinem Nicht-Rauchen und auch mit meinem Nicht-Bettnässen halte:
ich mache mir aus allen Dreien einfach nix. So einfach ist das.
Aber ich erinnere mich hin und wieder, wie ich mir als Kind die Bibelgeschichten, die in der Schule durchgenommen wurden, so bildlich vorstellte. Und was wir daraus nach dem Unterricht oder dem Zwangskirchenbesuch so alles machten.
Und sollte es diesen weißhaarigen alten Mann über den Wolken doch geben, so sei er höflich daran erinnert, dass er neben der Inquisition und priesterlichem Kindesmissbrauch dann ja auch wohl den Humor geschaffen haben müsste.
Insofern erlaube ich mir gern ab und kleine Ketzereien.
„Da sprach der Herr zu Mose: Ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen.“
Fällt vom Himmel hartes Brot,
schlägt´s wohl viele Menschen tot.
Nur den Frommen, Schlichten, Guten,
für die regnet´s weichen Stuten.
Fällt vom Himmel Döner-Snack
treibt Allah wohl ´nen Schabernack.
Fällt vom Himmel Currywurst,
folgt darauf ein großer Durst.
Fällt vom Himmel Bier in Dosen
endet das in Vollnarkosen.
Fällt vom Himmel Sauerkraut,
bläht es später und wird laut.
Regnet Hirn vom Himmel gar,
dann herrscht große Rutschgefahr.
* Kniften = Ruhrdeutsch: Butterbrote
Bissi Tage!
Wir sehen uns dann im Fegefeuer.
Ich las schon immer lieber richtige Märchen.
Die sind auch nicht so grausam.?
Und mit Happy End.
Fällt vom Himmel aber nix
brauchste wieder Maggi Fix.
Kriche und Humor schließen sich ja nicht unbedingt aus, aber im Umgang mit ihren Kritikern war die Kirche, wie du das schon angedeutet hast, meist ziemlich humorlos.
Ja, das ist wohl so. Dazu sagte Friedrich Nietzsche ja auch passend:
„Die Christen müßten erlöster aussehen, wenn ich an ihren Erlöser glauben sollte.“
Ich muss allerdings gestehen, dass die Dauerstrahler, die Beseelten, mir besonders auf den Geist gehen
Wohl aber – auch wenn es widersprüchlich klingt – bin ich viel nachsichtiger bei spürbar gläubigen Menschen, die aber keine missionarischen Kampfchristen sind. Immer, wenn ich in Südtirol bin, berührt mich durchaus diese Traditionen und Feste, diese Mischung aus alten Überlieferungen und christlichem Gedankengut. Und ich meine nicht Folklore. Obwohl: das vermischt sich sicher auch damit.
Fährt man nach Köln, kann man Kerze und Kölsch nicht mehr auseinanderhalten, wenn man in den verspäteten Zug am Dom nach Hause eintreten will. Sic!
Und regnets vom Himmel Quatsch mit Soße
dann holt der liebe Gott aus zum Gegenstoße.
Habe das früher wohl falsch herum verstanden. Es sollte doch wohl richtig heißen: Helm auf zum Gebet. Oder?
Lieber Lo, die Beschreibung des himmlischen Mannas in vielen Abarten ist dir ja wirklich gelungen. Einzig und allein glaube ich nicht, dass es Hirn regnet, denn dann könnten ja versehentlich manche Menschen Klüger werden.
30 oder mehr Jahre später hast du vielleicht die Chance, von der Nicht-Bettnässerfraktion in die Fraktion ohne ein Nicht davor zu wechseln. – Die Wege der Urologen sind sonderbar.
Gott bewahre!
😉
Ich halte es wie du oder wie Georg Christoh LIchtenberg : „Ich danke es dem lieben Gott tausendmal, dass er mich zum Atheisten hat werden lassen.“
Fällt vom Himmel Firlefanz,
steckt man den in die Monstranz.
Regnet Schokolade hernieder,
ist der Muttertag schon wieder.
Regnet’s Wasser anstatt Wein
Wird es wohl nur Wetter sein
?☔
Lassen wir’s vom Himmel regnen
und uns mit was Gutem segnen.
Brot und Wein und frischen Fisch
lieben wir auf unserem Tisch.
Fällt vom Himmel gar ein Heide
mitten auf die grüne Weide,
kommt der Gute Hirte schon:
„Steh auf, und folge mir, mein Sohn!“
Doch der Heide sich erst zierte.
Sagte er „Mein Sohn!“, der Hirte?
Macht sich auf, um aufzustehn,
mit dem Hirten mitzugehn,
dieser führte ihn zum Stall,
und kaum drin, gabs einen Knall.
Peng! – da war sie zu die Tür.
„Moin! Du bist die Nummer Vier!
Hier im Stall kannst Du vergammeln.
Ein guter Tag zum Heidensammeln!“
Und die Moral von der Geschicht?
Traue „guten Hirten“ nicht.
Herrlich 😆 !
😆 Das hat er nun davon ! 🙂
Sehr gut ? Ich schätze ich werde beim nächsten Mal wenn es regnet daran denken und grinsen. ?
Wenn es dann vom Himmel schneit
kommt sie bald … die Weihnachtszeit
Den Katholen viele Liebe, denn zum ersten Mai
hatte deren Jugend im Bollerwagen Frank Zappa dabei
und neunzehnsechsundsiebzig auch den Protestanten
wo sich auf dem Kirchhof erste Lieben fanden
so westen wir ganz lieb in einem Ford
gemeinsam von der Heimat fort
bis heute (klar, Märchen)