Bevölkerungsdichte und Platzangst

Kennze dat? Plötzlich und ohne Vorwarnung schleicht sich ein Dir ganz geläufiges Wort in den Sinn, und zwingt Dich, etwas mehr über seinen Wortsinn nachzudenken – und dann erscheint es Dir in einem ganz anderen Licht?
Passiert mir immer wieder, und ich weiss, dass ich mit diesem Phänomen nicht allein auf dieser Welt bin, denn mein geschätzter Bloggerfreund Herr Heinrich berichtet auch immer wieder davon.

Neulich war es bei mir das Wort „Bevölkerungsdichte“. Natürlich war mir sein bisheriger Sinn bekannt: es hat etwas mit der Anzahl der Einwohner pro Fläche für ein bestimmtes Land, einer Fläche oder eines Gebietes zu tun.

Nun aber kreiste dieses Wort aufdringlich und nur für mich hörbar durch mein Hirn und gab nicht eher Ruhe, bis ich ihm endlich eine ganz andere, vielleicht sogar die wirklich wahre Bedeutung ergrübelte. Und die geht so:

Unter Bevölkerungsdichte verstehe ich nun vielmehr das Gefühl, dass es rund um mich herum immer enger wird, weil ein ordentlicher Teil der Bevölkerung vom Körperumfang ebenso ordentlich zunimmt.

20191013_1826525278412344786154595.jpgIch fürchte, selbst wenn die Personenanzahl in Deutschland gleich bleiben würde, bleibt immer weniger Platz für den Einzelnen, weil sich weltweit das Gesamt-Körpervolumen stetig und vermutlich unaufhaltsam vergrößert, ausser in den Ländern, deren Bewohnern der Zugang zu Lebensmitteln nur sehr schwer möglich ist, und die Landmasse ja nicht so einfach erweiterbar ist. Außer in Holland, aber das nur für kurze Zeit, weil ja der Meeresspiegel steigt. Dann rücken wir noch dichter zusammen. Es sei denn, dass die Niederländer ihre Wohnwagen bis dahin schwimmbar bekommen

Es wird also eng.

Und das ist auch die wahre Ursache für die Klimaerwärmung.
Jeder Mensch schleppt doch eine Körperwärme von etwa 37°C durch die Landschaft, und es ist doch ganz simpel: befindet sich in einem Zimmer eine Person (ein „37°-Heizkörper“ im Wortsinne), wirkt sich dieses nur gering auf die Zimmertemperatur aus. Stopft man aber 20 Personen in das selbe Zimmer, steigt die Temperatur merklich.
Und: macht es nicht doch einen Unterschied, ob sich nun 20 Personen mit wenig (= schmale Heizkörper) – oder die gleiche Anzahl mit sehr viel Körpermasse (=große Heizkörper) in dem Raum befinden?
Auf die Weltbevölkerung übertragen: Mehr Körpermasse = mehr Klimaerwärmung.

Mist, dass mir immer so ein Unsinn einfällt.
Jetzt wird mir nämlich warm, und ich weiß nicht:
ist es nun schon die Klimakatastrophe – oder einfach nur Platzangst?

Bis die Tage!
Lo


Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, Kurioses, Lächeln abgelegt und mit , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

21 Antworten zu Bevölkerungsdichte und Platzangst

  1. Deshalb exportiert das Saarland auch Politdarsteller. Das wäre zu heiß da.

  2. dieterkayser sagt:

    Grosse Teile der Bevölkerung sind ja auch nicht ganz dicht, andere werden Dichter

  3. Lieber Lo!

    Mit Ihren bahnbrechenden Schilderungen werden Sie sicherlich demnächst ein beliebter Gast in diversen Talkshows sein. So etwas muss schließlich endlich einmal jemand plausibel erläutern. Ich bin nämlich bisher auch dem Irrtum aufgesessen, dass es sich bei der Bevölkerungsdichte um die Menschen handelt, die nicht ganz dicht sind. Also irgendwie die gesamte Bevölkerung 🙂 Gut, dass wir nun Bescheid wissen…

    Herzliche Grüße
    Mallybeau

  4. Anna-Lena sagt:

    Es könnten auch Hitzewallungen eines männlichen Klimakteriums sein.
    Schön, die Vielseitigkeit deiner Bedeutungsanalyse und dazugehörige Definitionen. Das ist was dran!

    Herzlich,
    Anna-Lena

    Klimakteriumgeplagt mit etwas zu viel Bevölkerungsdichte …

  5. Heinrich sagt:

    Wenn Mallybeau Mauswohn und Dieter Kayser schon analysiert haben, dass die Bevölkerung nicht ganz dicht ist, kann ich nur ergänzen, dass ich eine Vermutung habe:
    Entweder werden im Leben eines Menschen die Windeln zu früh abgelegt oder zu spät wieder angelegt. Anders kann ich mir das nicht erklären.

    Lieber Lo,
    auch ich bin sehr froh, dass das Aufstoßen eines Wortes nicht nur durch meinen Hals hochkommt, sondern auch Sie daran zweifeln, das wir manche Wörter schon seit langer Zeit nicht richtig interpretiert haben. So luschig darf man einfach nicht mit unserer Muttersprache umgehen.
    (Warum eigentlich Muttersprache? Der Vater hat doch auch Anteile – oder?)
    Gruß Heinrich

  6. unter bevölkerungsdichte assoziiere ich, wie dicht die bevölkerung. also nicht dicht im physikalischen sinne, sondern dicht im sinne von zugedröhnt. hier in berlin verzeichnen wir eine sehr hohe bevölkerungsdichte. in manchen bezirken ist sie nahezu 100%. prost!

  7. Wir hätten auf Helmut Kohl hören sollen. Der hat uns schon vor Jahrzehnten auf gefordert den Gürtel enger zu schnallen.?

  8. Iggy sagt:

    Vielleicht isset deswegen in Afrika so heiß, aber nich wegen Fett, sondern wegen Masse? 😉

  9. Herr Ösi sagt:

    Berücksichtigen wir bei den immer umfangreicher werdenden Körpern die zu erwartenden Darmwinde … nein, es könnte einem Angst und Bang werden … 😉

  10. Lo, du hast mich sooooooooofort an meine zweite Bettnachbarin im Krankenhaus erinnert. Die erste war vollkommen in Ordnung – in jeder Beziehung. Die zweite war mir spätestens nach 5 Minuten grundunsympathisch, und das hatte nicht nur mit ihrer übermäßigen Ausdehnung zu tun. Obwohl sie einen LILA Schlafanzug trug, konnte sie damit nicht meine Sympathie erobern, denn dieser war ihr MINDESTENS zwei Nummern zu klein.
    Ich kann deine Gedanken bestens nachvollziehen.
    Mit Gruß von Clara

  11. Ruhrköpfe sagt:

    Parallel dazu wachsen die Pkw und was auf den Straßen los ist, wissen wir im Ruhrgebiet ja auch ohne dieses permanente Wachstum in alle Richtungen 😉

  12. Frau Frogg sagt:

    Du hast ja schon jede Menge wortgewandte Kommentare. Da sage ich nur: Grossartig 🙂

Schreib mir! :-)