Ab gezz is allet geheim.

Eigentlich darf ich et ja aus Datenschutzgründen gar nicht verraten, aber man muss auch einmal mutich sein und fünf gerade sein lassen.

Also, unter uns: ich bin momentan ganz schön mit diesem Datenschutz beschäftigt.

Kohlenspott Sommerloch (17)

Meine Kennzeichen vom Auto hab ich schon abgeschraubt, die Namensschilder aussem Briefkasten und der Türklingel sind entfernt, meine persönlichen Daten in meinem Personalausweis hab ich mit Edding geschwärzt, dat Passfoto mit ´ner Brille und ´nem richtich fetten Schnurrbart übermalt, mein Eintrag aus dem Telefonbuch is auch schon gestrichen.

Huch! Beinahe hätte ich et vergessen, am Auto die Glühbirnchen ausse Blinker zu schrauben: dat wär ja noch schöner, datt ich andere Verkehrsteilnehmer wissen lasse, wohin ich abbiegen möchte.

Ja, und der Trulla (so nenne ich die Tante in meinem Navi) werde ich auch nich mehr mein Fahrziel verraten. Nix! Datenschutz!

Bei Aldi leg ich anne Kasse nix mehr auffet Band: wat geht dat die Kassiererin an, wat ich eingekauft hab? Ich hab auch ein Recht auf Datenschutz!

Und wenn et draussen dunkel ist, schraub ich erst mal dat Strassenschild ab.

Hmmh: happich ich noch wat vergessen?

Sachdienliche Hinweise…
XX

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34 Antworten zu Ab gezz is allet geheim.

  1. Lieber äh ….!
    ……………………………………………………..
    ……………………………………………………..
    ……………………………………………………..
    🙂
    Herzliche Grüße
    muuuuh

  2. Heinrich sagt:

    Lieber Lo,
    ich bin als Hobby- und auch als semiprofessioneller Fotograf mehr als betroffen. Darum bin ich gerade nicht in der Lage scherzhaft zu kommentieren.
    Glücklichewrweise bin ich schon so alt, dass ich mich nicht mehr so lange über solchen Kram ärgern muss.
    當然,我不會告訴你我將如何處理這一切
    Gruß Heinrich

    • Lo sagt:

      Das kann ich, lieber Heinrich, gut nachvollziehen, denn hier werden doch – so ist mein Eindruck- unbescholtene Menschen mit für Laien kaum verstehbarem Juristenwerk zunächst unter Generalverdacht gestellt, gegen irgendetwas zu verstoßen, und somit derart verunsichert, dass sich viele mit dem Gedanken tragen, sich dem Spaß des Bloggens, Schreiben, des Kommunizieren mit anderen aus Angst vor Bestrafung zu versagen.
      Dass man sich (möglicherweise!) mithilfe der Übernahme irgendwelcher juristisch vorformulierter Texte exkulpieren kann, erinnert an die kirchlichen Ablassbriefe zu Luthers Zeiten.

  3. rejekblog sagt:

    Ich folge dir ganz heimlich. Musse ja nicht wissen.
    Liebe Grüße

  4. Ich halte Datenschutz wirklich für wichtig, aber was da jetzt läuft, dass ist doch nichts als eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen

  5. Zu früh abgeschickt: Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Juristen. Und wir als Konsumenten setzen doch nur Häkchen und stimmen zu.

    • Lo sagt:

      Ja, lieber Manfred, da sitzen sicher schon viele Anwälte und Abmahnvereine dankbar sabbernd und händereibend in den Startlöchern

    • rainer kühn sagt:

      Mein Fanforum des lilaweißen VfL macht wegen der DSGVO nach 22 Jahren dicht. Zuviel Unabwägbares. Eine der ersten Plattformen von Fans für Fans überhaupt. Über 7000 aktuelle Nutzer, fast 12 Mio Beiträge.

  6. Anonymous sagt:

    Kam doch heute die QiGong – Kursleiterin mit sonnem Schrieb über Datenschutz, den wir alle unterschreiben sollten. Hatte keine Brille dabei, fragte also nach dem Inhalt. Sie sagte mir, da stünde so was drin wie dass sie sich meinen Namen gemerkt und meine Kontonummer, die ich ihr zwecks Abbuchung des Kursbeitrags gegeben hatte, aufgehoben hat und zur Abbuchung des Kursbeitrags nutzt. Das würde mir also eigens in diesem Schrieb nochmal mitgeteilt, und ich habe es unterschrieben. Blind. Wenn da mal nichts Schlimmes bei rumkommt!

  7. Lieber XYZ, für die allerschlimmsten Situationen im Leben, falls dir doch mal geholfen werden muss, solltest du dir ein Namensschild auf die Stirn kleben, was du aber dich durchstreichst oder mit was anderem überklebst, was nur in Notsituationen entfernt werden darf. – Denn solche kreativen Leute wie du MÜSSEN in jeder Situation bevorzugt behandelt werden.
    Gruß von ABC

    • Lo sagt:

      Liebe Clara,
      vielleicht mache ich es anders:
      ich habe da noch so viele Alkoholvorräte, auf die ich zugreifen werde.
      Die trinke ich schön gemächlich aus, bis ich so vernebelt bin, dass ich mich selber nicht meh kenne. Ich denke mal darüber nach. Bei einem guten Glas…

      • Ach lieber Lo, um deine Ideen kann ich dich nur beneiden so nach dem Motto: „Wenn das so weitergeht bis morgen früh, steh’n wir im Alkohol bis an die Knie.“
        Wein- und Schnapsselig bin ich selten bis nie, aber ich werde irgendwelchen Kummer in Radler = Alsterwasser ertränken. PROST!

  8. quersatzein sagt:

    Hach, was habe ich doch alles ausser Acht gelassen! Gut, dass noch zwei Tage folgen…
    Lieben Gruss, ganz ohne Schutz,
    Brigitte

  9. In der Zeit las ich ein Interview mit der EU-Kommissarin, die diese Verordnung verbrochen hat. Sie gab an, dass ihre Kinder mehr von der Computerei verstehen als sie, aber selbst sie könne die Datenschutzverordnung umsetzen. Befragt nach den Risiken für Blogger und kleine Firmen ohne Rechtsabteilung, wiegelte sie ab, es ginge um die Großen wie Google oder Facebook. Dass jetzt durch ein überzogenes Regelwerk eine ganze Abmahnindustrie enstehen wird, hat sie entweder nicht bedacht oder wird billigend in Kauf genommen. Uns bleibt nur Galgenhumor wie der von dir so trefflich formulierte, lieber Lo, und sonst abzuwarten, welche Praktiken nach dem 25. Mai ruchbar werden und uns ggf. darauf einzustellen. Der übelste Effekt wäre, dass aus Sorge viele Bloggerinnen und Blogger verstummen. Wenn sich dafür Gründe ergeben, muss vermutet werden, dass die Knebelung der Meinungsfreiheit ein erwünschter Nebeneffekt ist.

    • Lo sagt:

      Dass sich viele Blogger mit dem Gedanken tragen, sich dem Spaß des Schreiben, des Kommunizieren mit anderen aus Angst vor Bestrafung zu versagen, ist allein hier bei WordPress zu lesen gewesen.
      Hoffentlich kommt niemand einmal auf die Idee, eine Steuer auf Buchstaben einzuführen.

  10. Herr Ösi sagt:

    Lieber Lo,
    ein jedes Wort, das ich hier schreibe, ist eins zuviel, weil es dem Datenschutz, dem Schutz der Daten, MEINER Daten, widerspricht, die, sobald ich auf Enter drücke, abgeschickt und für jedermann zugänglich ins Internet hinein gestellt werden. Bin ziemlich ratlos.
    Beste Grüße
    Herr Ösi

  11. dergl sagt:

    Eigentlich darf ich jetzt ja gar nicht kommentieren, weilde dann Bescheid weiß, dass ich den Artikel toll finde und dann hasse ja meine Daten und die sollen ja geschützt werden. Bei mir ist ab morgen Abend Privatveranstaltung, wenn du trotzdem mitlesen magst (gerne), mich entweder vorher wissen lassen, dann bekommst du von WordPress eine Einladung generiert an die bei WordPress hinterlegte Emailadresse, oder du rufst Freitag den Blog-URL auf, und folgst den Anweisungen, dann sagt das System mir, dass du rein möchtest und du kannst eingeloggt ganz normal weiter lesen.

  12. letternwald sagt:

    Watten flotten Beitrach zum brisanten Thema – Mein lieber Herr Kukaschinsky!

  13. Heinrich sagt:

    Nach meinem ersten Schrecken, in welche Gefahr ich mich nun begebe, und wie ich mich davor schützen kann, dass der Datenschutz mich schutzlos den Abmahnern und Absahnern ausliefert, habe ich mal alle schützenswerten Dinge aufgelistet. Von Atemschutz über Blitzschutz bis Zahnschutz gibt es ca. 340 Dinge, die geschützt werden können oder sollen.
    Dann gibt es sicher noch Schutzbedürftige oder Schutzbedürfnisse, die in meiner Liste nicht erfasst sind.
    Es gibt natürlich einen Schutz, der alle anderen Schutzarten überflüssig macht, wenn er vollständig und lückenlos funktioniert: Der Umweltschutz! Wenn man die Umwelt, also unseren Planeten vor dem Menschen schützt, wird sogar ein so komplexes Konstrukt wie die Datenschutzgrundverordnung überflüssig.
    Ich bin gespannt, wann die Naturgrundverordnung auf diesem Planeten in Kraft tritt.
    Hoffentlich hat der Mensch dann diesen Planeten so verlassen, dass die Natur die Ordnung wieder herstellen kann.

  14. andybonetti sagt:

    Wir alle haben doch schon die letzten zwanzig Jahre eine Datenspur hinterlassen wie ein Sattelschlepper. Amazon weiß, dass ich Mettbrötchen mag. Aber schöner Text, Danke!

  15. Das ist „marktkonformer“ Datenschutz made by EU and Lobbyists.

  16. rainer kühn sagt:

    Wo kommt eigentlich das Foto her mit der Skulptur mit Kopp > Wand? – In Münster ist Stefan US der Künstler mit dem Archiv des Nichts (de), der oft solche und ähnliche Performancefotos macht. Vielleicht besteht da eine künstlerische Verwandtschaft.

  17. rainer kühn sagt:

    … könnte Stefan US sein …

Schreib mir! :-)